Burg Maur

Erbaut um 1250 als gemauerter Wohnturm, Verwaltungssitz der Fraumünsterabtei
in Zürich, Wohnsitz der ritterlichen Meier von Maur. 1652-1775 Sitz der
Gerichtsherrschaft Maur in der Landvogtei Greifensee. Seit 1749 residierte
hier der Kupferstecher und Buchverleger David Herrliberger (1697-1777) als
letzter Gerichtsherr. Die Burg wurde um 1800 vergrössert und zum
herrschaftlichen Wohnhaus umgebaut, um 1850 durch einen Treppenhaus-Anbau
erweitert, und ist seit 1962 Eigentum der Gemeinde Maur. Gesamtrenovation
1974/75. Seit 1976 befinden sich im Hauptsitz der Museen Maur die
Herrliberger-Sammlung und ein Teil des
Ortsmuseums Mühle in
permanenter Ausstellung, mit Salomon-Kabinett
und Kunstkammer in der Burg
für Wechselausstellungen. Im Burgkeller sind eine Kupferstecher-Werkstatt
und eine Buchdruck-Werkstatt eingerichtet.
Mühle Maur

Seit Mitte des 12. Jahrhunderts Eigentum der Meier von Maur, seit 1306 der
Fraumünsterabtei in Zürich, nach 1450 in verschiedenen Händen. Der bestehende
Neubau von 1701 wurde vom Zimmermann Junghans Vontobel für den Müller Bernhard
Zollinger errichtet, auf der Vorderpfette mit der ältesten erhaltenen
Bauinschrift der Gemeinde Maur (1988 rekonstruiert). Der Mühletrakt wurde
1822 umgebaut, der Mühlebetrieb um 1900 eingestellt und das Wasserrad 1912
abgebrochen. Die Mühle ist seit 1971 Eigentum der Gemeinde Maur.
Renovation 1987/88. Seit 1988 befindet sich hier ein Teil des Ortsmuseums Mühle in permanenter Ausstellung.
Sagi Maur

Die 1569 erstmals urkundlich erwähnte Sägerei gegenüber der Mühle
wird durch Wasserzufuhr vom Mühleweiher betrieben. Nach der
Überschwemmungskatastrophe vom 8. Juli 1778 wurde ein Neubau als offenes
Fachwerk auf Sockelmauerwerk errichtet. Seit den 1920er-Jahren erfolgte der
Antrieb elektrisch. Der Wasserkanal vom Mühleweiher wurde 1935 abgebrochen,
der Sägereibetrieb 1961 eingestellt. Das Gebäude, seit 1971 Eigentum der
Gemeinde Maur, wurde 1976 durch Mitglieder des Gewerbevereins Maur
instandgestellt, das oberschlächtige Wasserrad 1977-1980 rekonstruiert, der Kanal 1983
wiederhergestellt.
Das Wasserrad wird mit Wasser aus dem Mühleweiher (hinter der Mühle Maur) versorgt.
Die Sagi Maur ist seit 1991
funktionsfähig und wird seit 2002 anlässlich des
Schweizer Mühlentags
jeweils im Mai demonstriert.
Technische Daten: Zweistelziges Einfachgatter. Übersetzung durch Zahnräder aus Holz/Eisen, Welle, Pulli, Lederriemen. Antrieb durch Wasser mit elektrischer Hilfe. Oberschlächtiges Wasserrad aus Holz mit 5 m Durchmesser, 32 Schaufeln aus Lärchenholz. 1 Umdrehung = 27 Hübe-Gatter.
Technische Daten: Zweistelziges Einfachgatter. Übersetzung durch Zahnräder aus Holz/Eisen, Welle, Pulli, Lederriemen. Antrieb durch Wasser mit elektrischer Hilfe. Oberschlächtiges Wasserrad aus Holz mit 5 m Durchmesser, 32 Schaufeln aus Lärchenholz. 1 Umdrehung = 27 Hübe-Gatter.
Archiv für Ortsgeschichte

Die seit 1974 aufgebaute Sammlung der Ortsgeschichtlichen Dokumentation enthält
Schriftgut und Bildmaterial zur Lokal- und Regionalgeschichte. Dazu gehören
Dokumente zum Ortsbild, Zeugnisse über Gewerbe und Industrie, Brauchtum und
Kultur, Vereinsakten, genealogische Unterlagen und persönliche Papiere aller
Art, welche für die Nachwelt erhaltenswürdig erscheinen. Das Untergeschoss
des Kindergartens Rainstrasse 2 in Maur wird zur Zeit als Archiv mit Arbeits-
und Leseraum für das Archiv Ortsgeschichte Maur
umgebaut. Die Sammlung
wird im Herbst 2005 eingerichtet, ab 2006 zugänglich.